Damaskus, 18.11.20: Nach offiziellen Angaben der Regierung haben sich in dem Bürgerkriegsland Syrien 6700 Menschen infiziert.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte spricht allerdings von 60 000 Fällen - fast zehn Mal so viel.
Sie beruft sich auf «verlässliche medizinische Quellen» in Gebieten, die von der Regierung kontrolliert werden.
3200 Menschen seien in Zusammenhang mit der Viruskrankheit gestorben.
Nach mehr als neun Jahren Bürgerkrieg ist die Gesundheitsversorgung in Syrien sehr schlecht.
Nur etwa die Hälfte aller Krankenhäuser ist der Weltgesundheitsorganisation zufolge voll funktionsfähig.
In einem Viertel fehlt es an Personal, Ausrüstung oder Medizin.
Auf Corona getestet wird sehr wenig - auch deshalb gibt es Befürchtungen, dass die Zahl der Infektionen deutlich höher liegt als es die Angaben der Regierung vermuten lassen.